Hallo Suyog, herzlich willkommen bei HotelNetSolutions. Ich habe nachgeschaut, dich trennen gerade 6.282 km von deiner Heimatstadt Mumbai. Wie findest du dich bisher in Deutschland zurecht?
Bisher gefällt es mir sehr gut hier. Aber ich bin auch nicht ganz unvorbereitet nach Deutschland gekommen. Ich habe ein Deutsch-Diplom von der Universität von Pune. Mit dem Sprechen ist es nicht ganz so einfach, aber ich verstehe einiges und kann einigen meiner neuen Kollegen noch etwas beibringen. 😉
Wenn du aus Mumbai kommst, muss Berlin ein Dorf für dich sein?
Während meiner Kindheit habe ich an vielen verschiedenen Orten in Indien gelebt. Hauptsächlich bin ich aber in Mumbai und Amravati aufgewachsen. Während Mumbai als größte Stadt Indiens sicher den meisten Menschen ein Begriff ist, liegt Amravati im Landesinneren und hat nur ungefähr 700.000 Einwohner – für indische Verhältnisse ist es also ziemlich klein. Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich finde Berlin definitiv nicht zu groß.
Du lebst in Adlershof. Wir Berliner finden das schon sehr „weit draußen“. Wie gefällt es dir dort?
Die Umgebung ist ganz schön und ich lebe gerne dort. Aber du hast schon Recht, ich habe den Fahrtweg zur Firma etwas unterschätzt.
Lass uns darüber sprechen, was du gemacht hast, bevor du zu uns kamst.
Ich komme aus einer ganz anderen Branche. Natürlich bin ich gelernter Entwickler, aber zuvor habe ich im Banken-Sektor gearbeitet. Genau genommen war ich in Indien für MNC Financial Services tätig. Der Wechsel in die Hotellerie ist sozusagen eine 180 Grad-Wendung. Beide Branchen sind auf ihre Weise spannend. Ich mag Herausforderungen, daher kam auch der Wechsel zustande. Ja, und jetzt bin ich hier bei euch.
Für mich sind eure Codes böhmische Wälder. Daher frage ich mich immer: Warum wird man Entwickler? Was war bei dir der ausschlaggebende Punkt?
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Um ehrlich zu sein, wollte ich nie Entwickler werden. Ich war immer der Meinung, dass das doch ein unglaublich langweiliger Beruf sein muss. Und dann habe ich es irgendwann einfach mal ausprobiert. Tja, was soll ich sagen? Langweilig ist es auf keinen Fall. Mir gefällt es mittlerweile ziemlich gut.
Welche Bereiche wirst du bei HotelNetSolutions übernehmen?
Als Frontend Entwickler sorge ich dafür, dass unsere Produkte nach außen gut aussehen. Ich werde hauptsächlich an der OnePageBooking 6 arbeiten. Also, wenn du dir das nächste Mal die OnePageBooking anschaust und denkst „Oh, das sieht aber toll aus.“, besteht eine berechtigte Chance, dass ich es war. 😉
Ich werde es mir merken und unsere Buchungsmaske zukünftig mit ganz anderen Augen betrachten. Ok, lass uns zu den wirklich spannenden Dingen kommen: Was machst du Verrücktes in deiner Freizeit?
So richtig verrückt ist nichts davon. Aber ich habe wirklich sehr viele verschiedene Interessen. Als Kind habe ich zum Beispiel Karate gelernt und ich hatte Klavier-Unterricht. Du siehst, ich mag die Gegensätze. Ach, und ich habe sogar mal versucht, häkeln zu lernen. Aber das war ein sehr aussichtsloses Unterfangen…
Häkeln, Piano und Karate. Eine wilde Kombination. Es geht also definitiv langweiliger.
Natürlich habe ich auch – sagen wir mal – normalere Hobbys. Ich bin durchaus in der Lage, sechs Stunden am Stück Netflix zu schauen. Ich entdecke aber auch gerne neue Orte und wandere, bis mir die Füße wehtun. Was immer dabei sein muss, ist Musik. Ganz oben in meiner Playlist sind Nicki Minage, Lady Gaga und Ariana Grande. Ich schreibe auch gerne in meiner Freizeit. Gut, das ist wieder nicht ganz so normal. Aber du siehst, ich habe nicht das EINE Hobby. Ich mache alles gerne.
Was schreibst du denn? Kann man da mal was lesen?
Meistens sind es Kurzgeschichten oder was auch immer mir in den Sinn kommt. Aber nichts super Aufregendes. Ich schreibe meine Gedanken einfach auf die letzte Seite irgendeines Buches, das ich dann gerade finden kann. Vielleicht bringe ich dir mal eine Kopie mit. Wahrscheinlich langweilt es dich so sehr, dass du abends besser einschlafen kannst. 😉
Vielen Dank für das kurze Interview, Suyog. Es ist immer wieder spannend, euch etwas besser kennenzulernen.